Gedanken* über über die Prinzipien Gottes
Schlagzeilen sollen potenziellen Lesern die Entscheidung erleichtern, eine Zeitung, Illustrierte, einen Beitrag in einem Onlineportal oder sonstigen Medien zu nutzen.
Das Ziel einer Schlagzeile ist es, die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen. Um dies zu erreichen, werden neben den Formulierungen alle möglichen Kniffe benutzt.
Der erfolgreiche Publizist, Layouter und Grafiker greift gerne auf die jahrelange Erfahrung der Medienwelt zurück. Dann wird um die Aufmerksamkeit mit dem krassen Gegenteil dessen, was eben noch gängige Praxis war, gebuhlt.
In der schnelllebigen Zeit gibt sich die Medienwelt nicht mehr mit langen Schlagzeilen ab. Es sind die Schlagworte, die den Nutzer der Medien aufhalten und in einem zweiten Schritt gewinnen sollen.
Mit den Worten „Nicht irgendwie und ungefähr“, die mir auf dem Cover eines Magazins förmlich ins Auge sprangen, ist es den Machern dieses Blattes gelungen, mich aufzuhalten.
Man hat es geschafft, dass ich mich dazu habe hinreißen lassen, ein Interview zu lesen, dass mit einem deutschen Schauspieler geführt wurde. Darin gesteht er, dass ihn ein „irgendwie“ oder „ungefähr“ rasend machen kann.
Ernüchternd stelle ich fest, dass ich mir von dem Eyecatcher der Titelseite etwas ganz anderes erwartet habe.
Dann wurde mir aber bewusst, dass ich in meinem Christenleben häufig an der Stelle stehe, irgendwie und/oder ungefähr Gedanken Gottes in meinem Kopf zu bewegen. Irgendwie versuche ich seinem Willen zu entsprechen und stelle fest, dass es mir auch (nur) ungefähr gelingt.
Im Großen und Ganzen scheint alles auch gut zu funktionieren. Beim genaueren Hinsehen stelle ich aber fest, dass es so (zu) oft bei dem irgendwie und ungefähr bleibt. Mir wird bewusst, dass ich, weil es ja alles gut zu funktionieren scheint, mich mit dem irgendwie und ungefähr auch Imme wieder zufrieden gebe.
In einer Predigt spricht der Pastor darüber, dass der Buchstabe tötet, der Geist dagegen lebendig macht (2 Kor 3,6). Ich fragte mich, was das in meinem täglichen Christsein bedeutet. Da entdeckte ich den Gedanken der Prinzipien Gottes, die durch seinen Geist in meinem Leben lebendig werden sollen. Nicht irgendwie oder ungefähr, aber auch nicht durch tötende Buchstaben.
Wie das im Einzelnen funktioniert? Einzig und allen dadurch, dass ich den Geist Gottes in meinem Leben Raum gebe - nicht irgendwie oder ungefähr , sondern ganz konkret.
Eine gesegnete Zeit!
Manuel Bendig